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Wussten sie? 15 interessante fakten über bhs
Dass hinter einem doch recht alltäglichen Kleidungsstück wie einem BH so viel Geschichte und Arbeit steckt, wird vermutlich so manchen verwundern. Je besser die Qualität, desto komplizierter ist die Herstellung eines BHs. Nachfolgend haben wir 15 interessante Fakten über BHs zusammengestellt, die Sie vielleicht noch nicht kannten.
Wussten Sie?
1. Dass laut mehrerer Untersuchungen in der Branche Frauen in Großbritannien die größten Körbchengrößen tragen? Die durchschnittliche BH-Größe einer englischen Frau ist 80D. Dies ist auch bei uns der Fall. In England verkaufen wir vor allem die Größe 90E. International ist der Durchschnitt bei Miss Mary 85D, gefolgt von 85C.
2. Dass es bei der BH-Herstellung keine Abkürzungen oder schnelle, automatisierte Lösungen gibt? Zur Fertigung eines einzigen BHs können 35 Stoffteile und anderes Zubehör, 60 Nähte und 65 unterschiedliche Arbeitsschritte erforderlich sein. In nicht allen Arbeitsschritten werden Nähte gefertigt, sondern es kommt auch vor, dass Kanten von Hand gefaltet und der Bügel von Hand eingezogen werden muss. Von der ersten bis zur letzten Naht arbeiten mehr als 10 Näherinnen eng zusammen.
3. Dass ein herkömmlicher BH besteht häufig 35 Einzelteilen besteht? Da ein einziges Modell bisweilen in 75 verschiedenen Größen erhältlich ist, müssen ca. 2.400 Teile gezeichnet werden. Bei Miss Mary werden die Teile von Hand gezeichnet und angepasst. Jede Größe stellt ihre ganz eigenen Anforderungen an Halt und Passform.
4. Dass ein BH-Modell in ein und derselben Größe bei jeder Frau anders aussieht, obwohl es die gleichen Maße und die gleiche Größe hat? Dies liegt daran, dass kein Körper wie der andere ist und nicht alle Brüste an der gleichen Stelle sitzen. Um eine optimale Passform zu erhalten, ist es daher erforderlich, dass mehrere Frauen ein Modell anprobieren und nicht nur eine.
5. Dass für Schwestergrößen die gleichen Bügel verwendet werden? Das bedeutet 85B = 80C = 75D.
6. Dass es nicht Aufgabe der Träger ist, der Büste Halt zu geben? Ein BH ist so konstruiert, dass das Unterbrustband die „Verantwortung“ für den Halt übernimmt und dafür sorgt, dass der BH richtig sitzt. Ein breiter Rücken verleiht daher mehr Halt als breite Träger. Breite Träger sind vor allem dafür da, den Tragekomfort zu erhöhen und zu verhindern, dass die Träger einschneiden.
7. Dass bei einem Minimizer-BH mit Bügel die Bügel eine Größe größer sind als die, die normalerweise für diese Größe verwendet werden? Die größere Bügelgröße wird dadurch kompensiert, dass die Schalen besonders flach sind. Auf diese Art ist das Volumen der Schalen identisch, die Büste wird jedoch etwas „flacher“, wodurch sie kleiner wirkt.
80 % aller Frauen tragen die falsche BH-Größe. Die falsche Größe kann zu Schmerzen in Schultern, Nacken und Brüsten führen.
8. Dass 80 % aller Frauen die falsche BH-Größe tragen? Das haben Sie sicher schon gehört und ist etwas, das gerne von BH-Herstellern in den Medien erwähnt wird. Aber wissen Sie, woher diese Information ursprünglich kommt? Von einer Untersuchung, die 1999 von Kanhai und Hagg durchgeführt wurde. Dies wurde später auch in anderen Untersuchungen aus dem Jahr 2002 von Greenbaum, Heslop, Morris, Dunn sowie 2008 von Cameron und Fitzgerald bestätigt. Die letztgenannte Untersuchung kommt zudem zu dem Schluss, dass 70 % eine zu kleine und 10 % eine zu große Größe tragen.
9. Dass das erste patentierte BH-Design aus zwei Seidentaschentüchern und einem rosafarbenen Band von der Amerikanerin Mary Phelps Jacobs gefertigt wurde, die einen BH für ein Fest benötigte und kein Korsett tragen wollte?
10. Dass der BH während 1. Weltkriegs einen beträchtlichen Verkaufsschub erlebte? Bernard Baruch, der Vorsitzende des War Industries Board, forderte Frauen dazu auf, nicht länger Korsetts zu tragen, da das dafür verwendete Metall für Kriegsausrüstung benötigt würde. Dadurch, dass weniger Korsetts gefertigt wurden, konnten in den USA 28.000 Tonnen Metall eingespart werden – genug, um ein komplettes Schiff zu bauen – und immer mehr Frauen begannen, BHs zu tragen.
11. Dass das Cup-System 1922 von einer Amerikanerin russischer Abstammung namens Ida Rosenthal erfunden wurde? Es wurde jedoch erst in den 1930er Jahren kommerziell eingesetzt. Danach wurden über Jahre nur A-D Körbchen hergestellt. Erst seit den 1990er Jahren werden vermehrt BHs in größeren Größen als E gefertigt.
12. Dass die ersten vollwattierten Schalen in den 1940er Jahren von Frederick of Hollywood gefertigt wurden? Das Unternehmen kreierte auch den ersten Push-up BH.
13. Dass es kompliziert ist, für sehr große Größen, d. h. größer als G, hochwertige, geformte Schalen zu fertigen? Dies liegt daran, dass der Stoff, aus dem die Schalen gefertigt werden, nicht beliebig gedehnt werden kann, ohne seine Form oder Stabilität zu verlieren. Daher haben BHs in sehr großen Körbchengrößen immer Nähte.
14. Dass eine große Büste 4 kg wiegen kann? Dies stellt hohe Anforderungen an einen BH. Daher geht es nie „nur“ um schöne Stoffe und Spitzen, wenn BHs in großen Größen gefertigt werden. Hochwertiges Material ist der Schlüssel zu gutem Halt und hohem Tragekomfort.
15. Dass BH-Schalen auf unterschiedliche Art gefertigt werden können? Dies wirkt sich auf sehr unterschiedliche Weise auf Passform, Silhouette und Halt aus. Je mehr Teile und Nähte eine Schale hat, desto mehr kann die Passform von der Direktrice (Musterkonstrukteurin) gesteuert werden. Eine dreiteilige Schale mit Tulpenschnitt verleiht die gleiche, runde Silhouette wie eine geformte Schale.
Kennen Sie weitere interessante Fakten über BHs, die wir hier nicht erwähnt haben? Falls ja, können Sie diese gerne im nachfolgenden Kommentarfeld posten. Wir lieben so genanntes „unwichtiges“ Wissen über Unterwäsche, da es unserer Ansicht nach kein unwichtiges Wissen gibt, vor allem, weil meine Kolleginnen und ich hier im Büro uns selbst gerne voller Stolz als Unterwäschen-Nerds bezeichnen.
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